Mikrofeminismus setzt auf alltägliche, bewusst akzentuierte Gesten, um Geschlechterungleichheit sichtbar zu machen und zu hinterfragen. Studien zeigen, dass solche kleinen Interventionen, etwa in Sprache, E‑Mails oder bei Meetings, eine wichtige Einstiegsfunktion haben. Sie ergänzen strukturelle Maßnahmen und können Gleichstellungsprozesse nachhaltig verstärken.

In Büros können Mitarbeitende etwa darauf achten, Personen konsequent in ihrer weiblichen Form zu benennen oder bewusst inklusive Gruppenwörter (z. B. „Lehrkräfte“) zu nutzen. Statt nur informell „Kollegen“, wird die weibliche Form oder eine gendergerechte Variante wie „Teammitglieder“ gewählt.
Allerdings könnten Mikrofeminismus allein als Symbol wahrgenommen werden. Es ist entscheidend, dass diese Gesten mit konkreten Fortschritten bei Gleichstellung verbunden werden: Gleichstellung von Rollen, faire Beförderungsstrukturen und verbindliche Personalentwicklung. Hier spielen Gleichstellungsbeauftragte und Diversity-Beauftragte eine zentrale Rolle, indem sie Alltagsstrategien mit strategischen Maßnahmen verknüpfen.
Als Gleichstellungsbeauftragte sind Sie zentrale Ansprechperson für die Verbindung von Mikrofeminismus und struktureller Gleichstellung. Gleichstellungsbeauftragte